Ein Quartiers-Schauspiel
Was passiert eigentlich den ganzen Tag im Pallaswiesen- und Mornewegviertel? Und wie sieht dafür ein Drehbuch aus? Im Rahmen seiner Amtstätigkeit als künstlerischer Vermesser hat Johannes vom Studio JoHey! Alltags-Geschichten aus dem Viertel gesucht und als kurze Szenen festgehalten. Aus allen eingereichten und protokollierten Szenen, sortiert von 0:00 bis 23:59 Uhr, ist ein Drehbuch entstanden. Das buntes Sammelsurium aus Orten, Atmosphären, Gedanken, Charakteren und Geschehnissen zeigt die vielen Aspekte, die das Viertel ausmachen und die kein Zollstock oder Laser-Messgerät vermessen könnte. Ob ein echter Moment beschrieben wurde oder etwas Ausgedachtes blieb dabei den Nutzer:innen des Viertels überlassen. Als subjektive Sammlung von Alltagsgeschichten bildet das Quartiers-Theaterstück eine Ergänzung zur begleitenden, starren Perfomance der Gebietsgrenzen-Markierung. Zwischen diesen beiden Ebenen der unsichtbaren Narrative und der objektiven Gebietsgrenze vermittelten „künstlerische Messpunkte“, die als räumliche Elemente im Quartier verteilt standen. Sie machten bereits einzelne Szenen zugänglich, unterstützten beim Sammeln weiterer Geschichten und informierten die Nutzer:innen des Viertels im Alltagsraum über das erst kürzlich gegründete AfkV. Das Drehbuch wurde auf der Vernissage zum Ende der Amtszeit gemeinsam mit ausgewählten Eindrücken der begleitenden Performance präsentiert. Darüber hinaus ist das Drehbuch am AfkV weiterhin einsehbar und kann hier als PDF zum Mitlesen heruntergeladen werden. Konzeption von Ausstellung und […]
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(Mobilitäts-)Gerechte Stadträume | Konferenz + Planungswerkstatt
Die Zuteilung von Stadträumen für Mobilität und Logistik wird zunehmend zu einer Frage der Gerechtigkeit: von Raum- und Klimagerechtigkeit über Stadt-Land-Gerechtigkeit zu grundsätzlich sozialer Gerechtigkeit. Dabei bestimmen nicht nur neue technische Entwicklungen die Möglichkeiten und Auswirkungen von Mobilität, sondern auch immaterielle Kulturtechniken, die beteiligten Personen und die Gestaltung der physischen Räume. Deshalb fragen wir im Rahmen der Hypermotion 2020 im Urban Mobility Lab: Können wir mit einem universellen Design den Zugang für unterschiedliche Nutzer:innen zu Mobilität vereinfachen? Wie helfen digitale Lösungen dabei, die individuelle Funktionalitäten gemeinschaftlich zu integrieren? Wer verhandelt die Leitbilder der Mobilität? Und was wollen wir bei zukünftigen Entwicklungen vermeiden? Dazu laden wir Akteur:innen aus Wissenschaft und Praxis zur Mittagszeit ins Urban Mobility Lab ein, um aktuelle Projekte vorzustellen und im Rahmen der Messe zu diskutieren. Für Architektinnen und Stadtplaner wurde die Veranstaltung mit 2 Punkten pro Veranstaltung vor Ort und 1 Punkt per online-Teilnahme von der Architektenkammer Hessen akkreditiert. Für Studierende fand an den drei Tagen eine Planungswerkstatt statt. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde die Veranstaltung auf das Jahr 2021 verschoben. Der Studierenden-Workshop fand online statt. Einen Überblick des geplanten Programms bietet der Programm-Flyer als PDF. Jun. – Nov. 2020 Konzeption, Organisation, Kommunikation + Gestaltung für bb22 architekten […]
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Kommunikatives Land
Welche räumlich-sozialen Auswirkungen hat die abnehmende Bevölkerung im ländlichen Raum? Welche Maßnahmen unterstützen eine langfristige Stabilisierung der Situation? Welche Rolle spielen sich wandelnde Kommunikationstechnologien? In Kurzinterviews vor Ort wurde deutlich, dass die Menschen im thüringischen Oberweißbach nicht den Leerstand oder den demografischen Wandel als größtes Probleme empfinden, sondern den abnehmenden Kontakt und das Gefühl, mit der Situation alleine zu sein. Neben der Bevölkerungsdichte hat sich vor allem die Öffentlichkeit geändert. Statt rein architektonisch-räumlicher Eingriffe ist deshalb ein Maßnahmenkatalog mit mehreren Phasen entstanden, der die fragmentierten räumlichen und medialen Teilöffentlichkeiten wieder zusammenführt und den Menschen zur Selbsthilfe hilft. Diese Maßnahmen reichen von der Umgestaltung monofunktionaler Gaststätten zu angebotsreichen Nachbarschaftswohnzimmern, dem Abbau finanzieller Schwellen, der Wiederaufnahme von Straßenfesten, der Steigerung des Mobilitätsangebots und der Kuration und öffentlichen Darstellung digitaler Öffentlichkeiten wie Facebook für Senioren, um entstandene technische Trennung aufzuheben. Masterarbeit am Städtebau-Institut Universität Stuttgart Apr. 2016 – Okt. 2016
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Sichten 17
„Sichten“ ist die jährliche Ausstellung des Fachbereichs Architektur der TU Darmstadt. Die Ausstellung und der Katalog werden dabei selbstständig von den Studierenden entworfen und umgesetzt. Wir nutzten die die Gelegenheit, um auf die drohende Schließung des Architekturgebäudes während der Nacht aufmerksam zu machen. Mit abstrahierten Tischen für jedes Projekt und den charakteristischen Arbeitsraumlampen zeichneten wir die Atmosphäre des nächtlichen Arbeitens nach. Letztendlich wurde kein Nachtarbeitsverbot verhängt. Welche Rolle dabei die Ausstellung spielte, kann nicht gesagt werden. Konzept, Organisation, Umsetzung Mit Martynas Kubilius, Arno Rothacker, Florian Fäth, Jakob Klingenhöfer, Enis Özartan, Michael Schütz & Jens Völker Unterstützt durch den Fachbereich Architektur TU Darmstadt Aug. – Nov. 2013
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