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Kommunikatives Land

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Welche räumlich-sozialen Auswirkungen hat die abnehmende Bevölkerung im ländlichen Raum? Welche Maßnahmen unterstützen eine langfristige Stabilisierung der Situation? Welche Rolle spielen sich wandelnde Kommunikationstechnologien?

In Kurzinterviews vor Ort wurde deutlich, dass die Menschen im thüringischen Oberweißbach nicht den Leerstand oder den demografischen Wandel als größtes Probleme empfinden, sondern den abnehmenden Kontakt und das Gefühl, mit der Situation alleine zu sein. Neben der Bevölkerungsdichte hat sich vor allem die Öffentlichkeit geändert.

Statt rein architektonisch-räumlicher Eingriffe ist deshalb ein Maßnahmenkatalog mit mehreren Phasen entstanden, der die fragmentierten räumlichen und medialen Teilöffentlichkeiten wieder zusammenführt und den Menschen zur Selbsthilfe hilft. Diese Maßnahmen reichen von der Umgestaltung monofunktionaler Gaststätten zu angebotsreichen Nachbarschaftswohnzimmern, dem Abbau finanzieller Schwellen, der Wiederaufnahme von Straßenfesten, der Steigerung des Mobilitätsangebots und der Kuration und öffentlichen Darstellung digitaler Öffentlichkeiten wie Facebook für Senioren, um entstandene technische Trennung aufzuheben.

 

Masterarbeit am Städtebau-Institut
Universität Stuttgart
Apr. 2016 – Okt. 2016